Kreuzfahrten mit Kontrasten
Die Emirate bieten Wüstensonne, orientalische Klassik und gleichzeitig einige der beeindruckendsten Bauwerke der Moderne.
Ein Märchen wie aus 1.001 Nacht. So oder so ähnlich muss es sich wohl anfühlen, wenn sich für Kreuzfahrer die Tore zu der faszinierenden Welt Arabiens öffnen und prunkvolle Schönheit auf mystische Natur und Moderne auf Tradition trifft. Die Reise ins sogenannte Morgenland führt die Kreuzfahrtschiffe durch die Nebenmeere des Indischen Ozeans – den persischen Golf, den Golf von Oman sowie das Arabische Meer – und präsentiert dabei die größte Halbinsel der Welt in all ihrem Facettenreichtum.
Der Orient, das Land der aufgehenden Sonne
Arabische Klänge, exotische Düfte, Schmuck, Kamele, Bilder unendlicher Wüstenlandschaften – die klassischen Vorstellungen vom Orient sind gar nicht so weit von der Realität entfernt. So können sich Kreuzfahrer auf die Spuren des Seefahrers Sindbad begeben und zum Beispiel das mystische Maskat für sich entdecken. Die Hauptstadt des Omans ist ein wahres Schmuckstück. Die imposanten Festungen Jalali und Mirani prägen das Stadtbild. Auch eine der größten Moscheen der Welt, die Sultan-Quabus-Moschee ist atemberaubend schön. Auf den wildromantischen bunten Märkten, den sogenannten Souks, in den Stadtteilen Mutrah, Nizwa und Salalah gibt es traditionellen, kunstvoll gefertigten Gold- und Silberschmuck, Kleidung und orientalische Gewürze. Auch die Natur ist beeindruckend. Die Nordostspitze der arabischen Halbinsel präsentiert sich mit traumhaften Oasen, zerspalteten Gebirgsketten, zerklüfteten Fjorden und weitläufigen Sand- wüsten genauso wie paradiesischen Stränden.
Tradition und Moderne
Skifahren in der Wüste oder eine Dünensafari im Geländewagen, traditionelle Bootsfahrten entlang der futuristischen Skyline oder eine Fahrt auf das höchste Gebäude der Welt – in den Vereinigten Arabischen Emiraten sind Kontraste allgegenwärtig. Die Metropolen Dubai und Abu Dhabi trennen etwa 145 Kilometer, vereint aber ihre unvergleichliche Art, Tradition und innovativste Moderne aufeinandertreffen zu lassen. Ein gemütlicher Bummel durch die Souks im Kontrast zum Shoppen in der riesigen Mall of Emirates in Dubai. Kamele neben Limousinen. Mit Superlativen geht man hier nicht sparsam um. Dafür stehen etwa beispielhaft die künstlich erschaffenen Inseln The Palm und The World. Über allem stehen in Dubai aber zwei weltberühmte Bauten. Das 5-Sterne-Hotel Burj Al Arab mit einer Höhe von 321 Metern ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Den Rekord knackt aber der Burj Khalifa, das höchste Haus der Welt. Imposant erhebt sich der 828 Meter hohe Turm aus den Straßen Dubais. Einen Besuch der verglasten Aussichtsplattform in der 124. Etage sollte man sich nicht entgehen lassen. Innerhalb von 60 Sekunden schießt der Aufzug in 452 Meter Höhe.
Perle des Persischen Golfs
Ein wahres Schmuckstück am Persischen Golf ist die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate: Abu Dhabi. Die Metropole mit 2,3 Millionen Einwohnern war noch vor wenigen Jahrzehnten ein Dörfchen am Strand. Heute beeindruckt sie mit imposanten, aber weniger futuristischen Bauten als Dubai. Den Zauber der Stadt erlebt man etwa beim Flanieren über die Corniche, die prächtige Küstenstraße an der Skyline der Stadt.
In die Welt von 1.001 Nacht tauchen Reisende beim Besuch der Scheich-Zayid-Moschee ein. Sie ist ein wahrhaft gigantisches Bauwerk, das über 40.000 Gläubigen Platz bietet. 82 Kuppeln und 1.096 Säulen. Der größte Teppich, genauso wie der größte Kronleuchter der Welt, sind hier zu entdecken.
Kontraste am Rande der Wüste
Auch der Wüstenstaat Katar ist Teil vieler Orient-Kreuzfahrten. Herz des Landes ist die Hauptstadt Doha. Hier gibt es eine sieben Kilometer lange, wunderschöne palmenbewachsene Strandpromenade. Und auch die Kontraste von arabischer Tradition und moderner Architektur sind hier wiederzufinden. Bei einem Bummel über die Küstenstraße erlebt man die Gegensätze einer wachsenden urbanen Skyline und den traditionellen Dhau-Booten, die noch immer im Hafen zum Fischen, Handel und zur Freizeitgestaltung genutzt werden. Ein Marktbummel und Einkehren in ein original arabisches Kaffeehaus – man kann es hier ruhig angehen lassen.
Klein, aber fein
Der Zwergstaat Bahrain erstreckt sich auf 33 Inseln im Persischen Golf, deren Gesamtgebiet in etwa der Fläche Hamburgs gleichkommt. Hier kann man den Orient in all seinen Farben und Formen in relativ kurzer Zeit erleben oder sogar auf dem Bahrain International Circuit echte Formel-1-Luft schnuppern. Symbolisches Highlight und ein echtes Naturwunder ist außerdem der Baum des Lebens. Er steht seit 400 Jahren in der Wüste und niemand konnte bisher erklären, woher der Baum sein Wasser bezieht.
Sommer im Winter
Neben all den beeindruckenden Sehenswürdigkeiten locken vor allem auch fantastische Wetterbedingungen auf eine Orient-Kreuzfahrt. Üblicherweise werden die Kreuzfahrten außerhalb des Hochsommers angeboten, die klimatischen Bedingungen von Herbst bis Frühjahr sind sehr stabil und überaus angenehm. Sie liegen etwa zwischen 24 und 30 Grad. Mit Regen ist hier beinahe nie zu rechnen.